Häufig gestellte Fragen zu Wurzelkanalbehandlung / Endodontie unserer Patienten

Hier haben wir einige Antworten auf häufig gestellte Fragen für unsere Patienten zusammengestellt.

Welche Kosten entstehen?

Liebe Überweiser, liebe Patienten!

Die von uns durchgeführten Behandlungen sind immer an die neuesten Techniken und wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst. Dies erfordert ständige Fort- und Weiterbildung sowie hohen personellen und materiellen Aufwand. Entscheidend jedoch ist der hohe Zeitaufwand. Dieser liegt um ein Vielfaches über dem einer „normalen Wurzelbehandlung". Wir nehmen uns die Zeit, die wir benötigen, Ihren ganz individuellen Fall nach bestem Wissen und Gewissen zu lösen. Deshalb werden Sie von uns vor Behandlungsbeginn einen individuellen – auf Ihr Problem abgestimmten – Kostenvoranschlag erhalten. Dieser wird auf Basis der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) erstellt. Danach werden Sie sich hoffentlich für den Erhalt Ihres eigenen Zahnes entscheiden.

Welche Prognose hat ein wurzelbehandelter Zahn?

Mehrere Studien belegen eindrucksvoll die Abhängigkeit der Langzeitprognose von der Qualität der Behandlung. So liegen bei einer Erstbehandlung durch einen Spezialisten die Erfolgsquoten je nach Studie bei bis zu 95%. Revisionsbehandlungen haben immerhin noch Erfolgsquoten von 75% bis 85%. Hierfür ist jedoch eine fundierte, weit über die Lehrinhalte deutscher Universitäten hinausgehende Ausbildung, viel Erfahrung, ein sehr hochwertige Ausrüstung (u.a. Dentalmikroskop etc.) sowie sehr viel Zeit erforderlich. Eine qualitativ hochwertige Wurzelbehandlung kann den Zahn bei guter Mundhygiene und anschließender adäquater Versorgung ein Leben lang erhalten!

Können bereits wurzelbehandelte Zähne gerettet werden?

Im größten Teil der Fälle ja. Hierbei wird unter dem Dentalmikroskop die alte Wurzelfüllung entfernt und mit speziellen Techniken versucht, die Aufbereitung und Wurzelfüllung zu optimieren. Sind einmal die Ursachen für die erneute Entzündung entfernt, verfügt der Körper über erstaunliche Fähigkeiten, auch sehr große Entzündungen wieder vollständig auszuheilen. Nur in sehr seltenen Fällen kann in der Folge noch ein kleiner chirurgischer Eingriff notwendig sein.

Können bereits wurzelbehandelte Zähne noch Beschwerden verursachen?

Ja, nach einer Definition der ESE (Europäische Gesellschaft für Endodontie) spricht man dabei von „postendodontischen Erkrankungen". Diese können symptomatisch, d.h. mit einem diffusen ("der Zahn fühlt sich irgendwie komisch an") oder auch starken Schmerzgefühl, aber auch völlig asymptomatisch, d.h. ohne Beschwerden, auftreten. Oft werden sie nur durch einen Zufallsbefund im Röntgenbild ("Zahn ist unter Eiter") festgestellt. Ursache für postendodontische Erkrankungen sind in der Regel Bakterien, die sich noch im Kanalsystem befinden. Gründe dafür können nicht entdeckte zusätzliche Kanalsysteme, eine unvollständige Reinigung oder undichte Wurzelfüllungen sowie undichte Füllungen bzw. Kronen sein.

Ist eine Wurzelbehandlung schmerzhaft?

NEIN! Durch die rasanten Fortschritte im Bereich der Lokalanästhesie sollten sowohl bei der Behandlung selbst als auch danach keine Schmerzen auftreten. Selbst stark entzündete Zähne können heute mit speziellen Anästhesiemethoden (z.B. intraligamentäre Anästhesie) in der Regel schmerzfrei behandelt werden.

Was geschieht bei einer Wurzelbehandlung?

Weiterleitung zur Seite " Was ist eine Wurzelbehandlung?"

Wann ist eine Wurzelbehandlung notwendig?

Eine Wurzelbehandlung wird dann nötig, wenn die Pulpa so stark entzündet ist, dass eine Ausheilung nicht mehr möglich ist. Diese Entzündungen entstehen immer durch eine bakterielle Besiedelung des Zahninneren. Die Bakterien greifen dabei das Gewebe im Zahninneren an und zerstören es vollständig. Häufigste Ursache hierfür ist eine tiefe Karies, aber auch Risse oder Traumata (ausgelöst durch Unfälle wie z.B. einen Schlag auf einen Zahn) können hierfür verantwortlich sein.

Oftmals ist diese Entzündung sehr schmerzhaft. Sie kann aber auch teilweise nur mit leichten Beschwerden einhergehen. Neben der Zerstörung der Pulpa können bakterielle Gifte (Endotoxine) auch zur Schädigung der umliegenden Gewebe wie Knochen und Zahnhalteapparat führen. Dabei können akute und chronische (meist vom Patienten unbemerkt) Entzündungen entstehen. Akute Entzündungen verursachen neben meist große Schmerzen evtl. auch Schwellungen und Fieber. In schweren Fällen kann es zu einer den gesamten Organismus bedrohenden Sepsis kommen. Auch bei chronischen Entzündungen können Bakterien und deren Zerfallsprodukte über den gut durchbluteten Knochen im ganzen Körper gestreut werden und zu Schädigungen lebenswichtiger Organe führen. Die genauen Mechanismen und Auswirkungen sind jedoch noch nicht abschließend geklärt.

Wie ist ein Zahn aufgebaut?

Der Zahn besteht aus der Zahnkrone und der Zahnwurzel sowie dem ihn umgebenden Zahnhalteapparat. Sichtbar ist davon nur die Zahnkrone. Die Wurzel ist im Kieferknochen mit Hilfe des Zahnhalteapparates verankert.

Die Zahnkrone wird nach Außen vom Zahnschmelz umgeben. Der Schmelz hat eine helle Farbe und soll den Zahn vor äußeren Einflüssen schützen.

Unter dem Schmelz befindet sich das Dentin, die Hauptmasse des Zahnes. Dentin ist viel weicher als der Schmelz und von kleinen Kanälchen die ins Innere des Zahnes führen (sogenannte Dentintubuli) durchzogen. Das Dentin ist deshalb viel anfälliger gegenüber bakteriellen Angriffen und Reizen als der Schmelz.

Im Inneren des Zahnes befindet sich die Zahnpulpa, welche im Volksmund "Zahnnerv" genannt wird. Es handelt sich hier um ein sehr komplexes System von Hohlräumen mit oft haarfeinen Verästelungen. Darin verlaufen Blutgefäße, Lymphgefäße, Bindegewebsfasern, aber auch die Nervenfasern, die für Zahnschmerzen verantwortlich sind.

Endodontie - was ist das?

Die Endodontie (griechisch; endo: innen, odont: Zahn) befasst sich mit der Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen der inneren Gewebe des Zahnes und der umgebenden Gewebe wie Knochen und Zahnhalteapparat (sogenannte periapikale Gewebe).

WurzelbehandlungEndodontie

Unter Endodontie versteht man einen Teilbereich der Zahnheilkunde, der sich mit Entzündungen des Zahnmarks oder des Zahnhalteapparates beschäftigt.